„John Carter – Rückkehr zum Mars“ von Edgar S. Lorne ist ein spannendes Abenteuer, das die klassische John-Carter-Saga aufgreift und weiterführt. Das Buch zieht Leser in eine fesselnde Geschichte voller alter Geheimnisse, vergessener Zivilisationen und interplanetarer Gefahren. Die Handlung beginnt mit John Carter, der, nach Jahren auf der Erde, wieder den Ruf des Mars, Barsoom, spürt. Getrieben von mysteriösen Visionen und einer verlorenen Stadt, kehrt er zurück auf den Roten Planeten, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Die Geschichte entwickelt sich dynamisch, und Lorne schafft es, das Universum von Barsoom lebendig zu halten. Der Einstieg ist packend, da Carter von einer uralten Stadt träumt, die tief im Sand des Mars verborgen liegt. Die Visionen und die Prophezeiung verleihen der Geschichte eine mystische Dimension und lassen den Leser tief in die Geheimnisse des Planeten eintauchen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, allen voran John Carter, der trotz seines Ruhms und seiner Kämpfe stets zwischen den Welten der Erde und des Mars zerrissen bleibt. Seine Beziehung zu Dejah Thoris ist nach wie vor von Bedeutung, doch das Buch fokussiert sich stärker auf die actiongeladenen Abenteuer und die Entdeckung neuer Bedrohungen.
Lorne bringt zudem interessante neue Figuren ins Spiel, wie Karas, einen mysteriösen Krieger, der Carter begleitet und über uralte Geheimnisse Bescheid weiß. Auch die Welt von Barsoom wird in all ihrer Wildheit und Pracht detailliert beschrieben – von der roten Wüste bis hin zu den technologischen Wundern der alten Zivilisationen.
Besonders hervorzuheben ist der Konflikt um die verlorene Stadt Thalia, die zum zentralen Ort der Handlung wird. Hier treffen sich Vergangenheit und Gegenwart, und alte Maschinen, Prophezeiungen und das legendäre Saar-Artefakt spielen eine entscheidende Rolle. Der Kampf gegen die Bruderschaft der Schatten, die dunkle Pläne verfolgt, gibt der Geschichte zusätzliche Spannung und Tiefe.
Einige Elemente der Erzählung mögen klischeehaft erscheinen, wie die Prophezeiung des auserwählten Helden, doch Lorne vermag es, diese bekannten Tropen mit frischen Ideen zu kombinieren. Der Schreibstil ist flüssig, und die Handlung wird in einem schnellen Tempo vorangetrieben, was den Leser kaum zu Atem kommen lässt.
Insgesamt ist „John Carter – Rückkehr zum Mars“ eine gelungene Fortsetzung, die Fans von epischen Science-Fiction-Abenteuern begeistern wird. Die Mischung aus Action, Mythologie und Emotionen macht das Buch zu einer packenden Lektüre, die den Geist der ursprünglichen John-Carter-Reihe respektvoll weiterführt.